Auch jedem Ende wohnt ein Zauber inne
Ein Plädoyer für´s zu spät in den Urlaub fahren
Auch jedem Ende wohnt ein Zauber inne – das hätte Hermann Hesse vielleicht in sein Gedicht geschrieben, wenn er mal zu Saison-Ende in den Urlaub gefahren wäre. Auf den Stufen des sonst so überfüllten Wanderwegs über dem Touristenort gibt es im November kein Gedrängel.
Swipen für den Ausblick auf Minori
Der Himmel ist grau, die Katzen bunt
Alle Gebäckstücke in der Pasticceria ohne Schlange stehen bestellen, keine Qual der Wahl bei den Restaurants, denn ohnehin hat nur noch das eine geöffnet. Restbestände an Desserts werden freigiebig verteilt. Man hat die Strandpromenade und die Aufmerksamkeit aller streunenden Katzen für sich.
Kleiderordnung: Einheimische in Daunenwesten, Touristen in Shorts
Die Hotelangestellten am Badeort formatieren alle zwei Tage die Strandliegen neu: jedes Mal werden es weniger auf dem abgesteckten Quadrat. Kleine Monobloc-Kolonien wachsen hier und da Richtung Himmel. Die Einheimischen wickeln sich bereits in dicke Schals, die letzten Touristen spielen Beach Ball in Sommerklamotten.
Alles wird früher oder später verpackt
Die Fensterläden schließen sich nach und nach. Spielgeräte werden mit Planen abgedeckt, während man sich selber ein letztes Mal für dieses Jahr aus dem knittrigen Badetuch rauswickelt. Noch schnell die letzten Sonnenstrahlen mit Kodak Gold einfangen – die schwarze Filmdose ist wie eine kleine Konserve für den Winter zu Hause.
Alle Fotos habe ich mit der Nikon FE2 im November an der Amalfiküste und auf Kreta eingemacht.
Du hast fotografisch interessante Reisetipps für mich im Novemer? Immer her damit!